Adventszeit in der Krippe

In der Adventszeit gibt es viel zu sehen und zu erleben: das Anzünden der Kerzen des Adventskranzes, das Öffnen der Törchen vom Adventskalender, es ertönen viele Weihnachtslieder, der Nikolaus kommt vielleicht zu Besuch und überall erstrahlt heller Lichterglanz in den Straßen, Vorgärten und Kaufhäusern. Für unsere Krippenkinder sind all diese neuen Eindrücke noch sehr spannend und aufregend. Und auch der normale Tagesablauf bei uns mit seinem vorgegebenen Rhythmus und den anderen Kindern im Raum ist herausfordernd. Unsere Ein- bis Dreijährigen sind noch ganz damit beschäftigt, die Welt mit dem ganzen Körper und über alle Sinne zu erkunden und zu verstehen. Die täglichen Entdeckungsreisen und die anderen Kinder sind noch viel zu spannend, um längere Zeit still zu sitzen oder zu lauschen. Nur mit den Augen schauen fällt noch schwer, wo die Welt doch mit allen Sinnen zu erleben und im wahrsten Sinne des Wortes zu be-Greifen ist. So gestalten wir die Adventszeit in der Krippe noch sehr zurück haltend, weniger ist hier oft mehr. Wiederholungen und immer wiederkehrende Rituale geben dabei unseren Jüngsten Sicherheit, Orientierung und Vertrauen in der doch oft gar nicht so besinnlichen Adventszeit.

Die kleinen Veränderungen im Raum nehmen aber auch schon die Jüngsten war. „Oh, da ist ein Stern am Fenster.“  „Was ist das? Da hängt ein Glöckchen!“ Und Nikolaus hat für jedes Kind eine kleine Tüte in sein Fach gelegt.  Die wird dann beim Abholen aufgeregt den Eltern gezeigt.

An manchen Tagen zieht ein verlockender Duft durch das ganze Haus – wonach riecht es hier wohl so gut? Dann erklären uns die Kinder mit Händen, Mund und Sprache, dass sie zuhause auch schon Plätzchen gebacken haben und wie kräftig sie den Teig geknetet haben und wie schön das Naschen war.

„Über Sterne, über Sonne“ oder ein anderes Weihnachtslied singen wir in dieser Zeit – unsere Jüngsten wollen immer wieder das Gleiche hören. So verbinden sie nach und nach das Lied, den Duft, den geschmückten Raum mit der Adventszeit und können allmählich in unsere Feste und Rituale hinein wachsen.

Für die Krippe – Manuela Klier